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Im diesjährigen Bericht von UNAIDS zum Welt-AIDS-Tag wird erneut betont, dass die weltweite geschlechtsspezifische Ungleichheit eine Hauptursache der AIDS-Epidemie ist. Ungleiche Machtverhältnisse zwischen Frauen und Männern und benachteiligende Geschlechternormen verursachen eine erhöhte HIV-Vulnerabilität von Frauen und Mädchen.
Alle zwei Minuten infizierte sich im Jahr 2021 ein Mädchen oder eine junge Frau (im Alter von 15-24) mit HIV. Über 50% aller HIV-Neuinfektionen entfielen im Jahr 2020 auf Frauen und Mädchen, im Jahr 2021 waren es 49%. In Subsahara-Afrika sind die Auswirkungen der Ungleichheit der Geschlechter auf die weiblichen HIV-Neuinfektionen besonders markant. Denn im Jahr 2021 machten Frauen und Mädchen in dieser Region 63% der HIV-Neuinfektionen aus. Weltweit bleiben AIDS-bedingte Ursachen die dritthäufigste Todesursache von Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren. AIDS-bedingte Ursachen sind weiterhin die häufigste Todesursache von Frauen in Afrika.
Listening, respecting, and responding to young women and girls
Am Welt-AIDS-Tag appelliert die UN-Women Exekutivdirektorin Sima Bahous an alle Akteur:innen, die Arbeit voranzutreiben, um das Ziel für nachhaltige Entwicklung SDG 5 zur Geschlechtergleichheit sowie das SDG 3 zu Gesundheit und Wohlergehen zu erreichen. Sie fordert die Vereinbarungen der Generation Equality einzuhalten und feministische und Jugendbewegungen gegen HIV zu fördern. Gleichheit kann geschaffen werden, indem jungen Frauen und Mädchen zugehört wird, indem sie respektiert werden und indem auf sie und ihre Bedürfnisse eingegangen wird.
This World AIDS Day, I call upon all stakeholders to accelerate their work towards meeting both Sustainable Development Goal (SDG) 5 on gender equality and SDG 3 on health and well-being. The current rates of HIV infections among young women demonstrates how closely these two goals are are interlinked, and how pressing it is to achieve both. I further urge stakeholders to deliver on the commitments made to Generation Equality, specifically those made to the Action Coalition on Bodily Autonomy and Sexual and Reproductive Health and Rights, and to invest in feminist and youth-led HIV movements. […] Today, in keeping with the theme of World AIDS Day, I call on all to EQUALIZE by listening, respecting, and responding to young women and girls. We need more young women steering us towards the end of inequalities and AIDS by 2030. Let us accelerate progress on inequalities together, for everyone in the societies that we serve, and with women and girls at the centre.
– Sima Bahous, UN Women Executive Director
Gewalt gegen Frauen und Mädchen erschwert die Eindämmung von AIDS
Im Rahmen der Orange the World Kampagne 2022 gibt auch die UNAIDS Exekutivdirektorin Winnie Byanyima eine Erklärung ab. Sie bestätigt, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen weiterhin tausende HIV-Neuinfektionen verursacht und die Eindämmung von AIDS erheblich erschwert.
Violence against women and girls is our individual and collective shame—a gross violation of human rights happening on an epic scale. This pandemic of violence continues to drive thousands of new HIV infections every week and is making the end of AIDS much harder to achieve. It is a systemic issue that must be addressed at every level of society.
– Winnie Byanyima, UNAIDS Executive Director
Frauen und Mädchen weltweit stärken
Frauen und Mädchen werden ihrer Stimmen und Fähigkeiten selbst Entscheidungen über ihr Leben zu treffen beraubt, haben oft nur begrenzten Zugang zu Dienstleistungen, die ihren Bedürfnissen entsprechen und nur eingeschränkt die Möglichkeit die Symptome einer HIV-Infektion zu mindern.
Frauen und Mädchen zu stärken bedeutet diese vor HIV zu schützen und ihnen den Zugang zu qualitativ hochwertigen, und leistbaren HIV-Präventionsdienstleistungen zu ermöglichen. Am Welt-AIDS-Tag müssen wir handeln, um sicherzustellen, dass alle Frauen und Mädchen Zugang zu Informationen und Dienstleistungen im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit haben.