Am 19. Juni, dem Internationalen Tag für die Beendigung sexueller Gewalt in Konflikten, und an jedem anderen Tag verurteilt UN Women unmissverständlich alle Akte sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt, wo, wann und gegen wen auch immer sie verübt werden. An diesem Tag würdigt UN Women insbesondere die Widerstandsfähigkeit von Frauen und Mädchen, die trotz Bedrohungen und begrenzter Ressourcen weiterhin Lösungen finden, Netzwerke zur Unterstützung aufbauen und ihre Stimmen erheben.
Sexuelle Gewalt in Konflikten ist eine zerstörerische Form des Angriffs und der Unterdrückung und wird nach wie vor als Kriegstaktik eingesetzt, von der Frauen und Mädchen in besonderem Maße betroffen sind. Ihre verheerenden Folgen wirken über Generationen hinweg, zerreißen das soziale Gefüge von Gemeinschaften und hindern Nationen daran, dauerhaften Frieden zu erreichen.
Wir von UN Women arbeiten jeden Tag daran, diese Gräueltaten zu beseitigen. Wir arbeiten mit Überlebenden, Menschenrechtsverteidiger:innen, zivilgesellschaftlichen Frauenorganisationen und Regierungen zusammen, um sexuelle Gewalt in Konflikten dringend zu bekämpfen, strukturelle geschlechtsspezifische Ungleichheit und Diskriminierung abzubauen und sexuelle Gewalt präventiv zu verhindern. Wir setzen uns für Dienste und Gerechtigkeit zum Schutz der Überlebenden ein.
Unser Auftrag ist klar: Wir setzen uns jeden Tag für eine Welt ein, in der keine Frau und kein Mädchen irgendeiner Form von Gewalt ausgesetzt ist, überall auf der Welt.
Jüngestes Beispiel für sexuelle Gewalt in einem Konfliktgebiet ist die Demokratische Republik Kongo. Die geschlechtsspezifische Gewalt hat in der Demokratischen Republik Kongo ein noch nie dagewesenes Ausmaß angenommen. Frauen und Mädchen werden gezwungen, Sex für ihr Überleben einzutauschen und sind sogar Gewalt ausgesetzt, wenn sie Feuerholz sammeln oder arbeiten gehen. Die Stigmatisierung und Angst vor Vergeltungsaktionen hält viele Überlebende davon ab, die Vorfälle zu melden.
Die aktuelle Konflikteskalation führt zu einem Rekordmaß an geschlechtsspezifischer Gewalt, Vertreibung und Hunger im östlichen Teil der Demokratischen Republik Kongo (DRK) und droht das Land ohne dringende internationale Maßnahmen an den Rand einer Katastrophe zu bringen.
Der jahrzehntelange Konflikt und die daraus resultierende humanitäre Notlage haben bereits Millionen von Zivilist:innen erschöpft und traumatisiert. Allein in den letzten Monaten waren mehr als 700.000 Menschen gezwungen, aus ihren Häusern zu fliehen, wodurch die Gesamtzahl der Vertriebenen auf einen historischen Höchststand von 7,2 Millionen gestiegen ist. Weiterlesen…
Rusayo Flüchtlingslager in Goma, DRK. © UN Women/Ryan Brown
Wir sind verpflichtet unsere Unterstützung für die kongolesische Bevölkerung zu verstärken, insbesondere für Frauen und Mädchen, die die Hauptlast dieses Konflikts tragen, während sie daran arbeiten, ihre Lebensgrundlagen wieder aufzubauen. Die internationale Gemeinschaft muss zusätzliche Ressourcen für humanitäre Hilfe und die Unterstützung zivilgesellschaftlicher Organisationen mobilisieren – und den politischen Entschluss fassen, Gewalt ein für alle Mal zu beenden.