UN Women Trust Fund: Auf dem Weg zu einer gemeinsamen Agenda für praxisbasiertes Lernen und Wissen

 

Der UN-Treuhandfonds zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen (UN Trust Fund), der von UN Women im Namen des UN-Systems verwaltet wird, ist der einzige globale Fördermechanismus mit gebündelten Mitteln, der ausschließlich der Beendigung aller Formen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen (VAW/G) gewidmet ist.

Seit seiner Gründung im Jahr 1996 durch die Resolution 50/166 der UN-Generalversammlung hat der UN-Treuhandfonds 241,8 Millionen US-Dollar an 706 Initiativen in 140 Ländern und Gebieten vergeben. Er hat dabei seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, zivilgesellschaftliche Organisationen und Frauenrechtsorganisationen zu unterstützen, die an vorderster Front dafür kämpfen, dass alle Frauen und Mädchen – einschließlich derjenigen, die am stärksten gefährdet sind, zurückgelassen zu werden – frei von jeglicher Form von Gewalt leben und ihre Menschenrechte genießen und ausüben können.

Am 21. Oktober 2024 brachten Raising Voices, das What Works 2-Programm und der UN-Treuhandfonds zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen (UN Trust Fund) über 90 Fachkräfte, Aktivistinnen, Forscherinnen, politische Entscheidungsträgerinnen und Geldgeberinnen beim SVRI-Forum 2024 in Kapstadt, Südafrika, zu einem wegweisenden Workshop über praxisbasiertes Lernen und Wissen (PBL/K) zusammen.

Bedeutung von praxisbasiertem Lernen und Wissen

Allzu oft wird das Wissen und die Erfahrung von Organisationen, die sich mit Gewalt gegen Frauen und Mädchen (VAW/G) in den Gemeinschaften befassen, übersehen – dabei sind ihre Erfahrungen entscheidend für die Gestaltung wirksamer Politiken, Programme und Advocacy-Arbeit. Ziel des Workshops war es, PBL/K zu beleuchten und aufzuwerten, Herausforderungen zu analysieren und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, um PBL/K stärker in das globale Wissenssystem zur Beendigung von VAW/G zu integrieren.

Wissen neu denken

Der Workshop, der über acht Monate hinweg mit Beiträgen von 29 Personen aus 14 Organisationen mitgestaltet wurde, stellte PBL/K als Schlüssel zur Hinterfragung traditioneller Wissenshierarchien in den Mittelpunkt. Indem er die Erkenntnisse von Praktikerinnen stärkt, bereichert PBL/K die Bemühungen zur Beendigung von VAW/G, dekolonisiert Wissen, bringt eine feministische Perspektive ein und stellt die Stimmen von Praktikerinnen sowie das Wissen der Gemeinschaft in den Mittelpunkt einer inklusiveren Erzählung zur Prävention.

Am 21. Oktober 2024 brachten Raising Voices, das What Works 2-Programm und der UN-Treuhandfonds zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen (UN Trust Fund) über 90 Fachkräfte, Aktivistinnen, Forscherinnen, politische Entscheidungsträgerinnen und Geldgeberinnen beim SVRI-Forum 2024 in Kapstadt, Südafrika, zu einem wegweisenden Workshop über praxisbasiertes Lernen und Wissen (PBL/K) zusammen.

Bedeutung von praxisbasiertem Lernen und Wissen

Allzu oft wird das Wissen und die Erfahrung von Organisationen, die sich mit Gewalt gegen Frauen und Mädchen (VAW/G) in den Gemeinschaften befassen, übersehen – dabei sind ihre Erfahrungen entscheidend für die Gestaltung wirksamer Politiken, Programme und Advocacy-Arbeit. Ziel des Workshops war es, PBL/K zu beleuchten und aufzuwerten, Herausforderungen zu analysieren und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, um PBL/K stärker in das globale Wissenssystem zur Beendigung von VAW/G zu integrieren.

Wissen neu denken

Der Workshop, der über acht Monate hinweg mit Beiträgen von 29 Personen aus 14 Organisationen mitgestaltet wurde, stellte PBL/K als Schlüssel zur Hinterfragung traditioneller Wissenshierarchien in den Mittelpunkt. Indem er die Erkenntnisse von Praktikerinnen stärkt, bereichert PBL/K die Bemühungen zur Beendigung von VAW/G, dekolonisiert Wissen, bringt eine feministische Perspektive ein und stellt die Stimmen von Praktikerinnen sowie das Wissen der Gemeinschaft in den Mittelpunkt einer inklusiveren Erzählung zur Prävention.

Erkenntnisse und Maßnahmen

Raising Voices eröffnete die Sitzung mit einer detaillierten Beschreibung von PBL/K als einem aktiven und bewussten Lernprozess über längere Zeit, basierend auf direkten Erfahrungen, Beobachtungen, Geschichten, informellen Reflexionen, Monitoringprozessen und mehr. PBK bezieht sich dabei auf das daraus entstehende Wissen. Es ergänzt die akademische Forschung, indem es das „Wie“ und „Warum“ effektiver gemeindebasierter Interventionen erfasst und gleichzeitig Innovation, Verantwortlichkeit und einen inklusiven feministischen Diskurs fördert. Raising Voices und die Partnerorganisation Center for Domestic Violence Prevention (CEDOVIP) veranschaulichten, wie diese Prinzipien in der Praxis umgesetzt werden.

Das „What Works to Prevent Violence“-Programm sprach anschließend über Chancen und Herausforderungen von PBL/K, einschließlich der Notwendigkeit feministischer Ansätze, Süd-Süd-Kooperation und der Führungsrolle von Frauenrechtsorganisationen. Partnerorganisationen wie Bantwana Initiative, Women Unlimited und MASUM stellten den Nutzen von PBL/K für die Strategieentwicklung, Advocacy und Programmgestaltung vor.

In der abschließenden Sitzung schlug der UN Trust Fund fünf zentrale kollektive Maßnahmen zur Stärkung von PBL/K vor:

  1. Konsolidierung von Praktiker*innenwissen in zugänglichen Formaten
  2. Verbreitung von PBL/K über inklusive, kreative Plattformen
  3. Aufbau von Netzwerken für Peer-Austausch und Mentoring
  4. Einsatz für die Integration von PBL/K in Politiken und Programme
  5. Finanzierung von PBL/K durch gezielte Unterstützung von Geldgebern

Organisationen wie CEPLAES Ecuador, Breakthrough Trust Indien, Institute of Young Women Development Simbabwe, Prevention Collaborative, SVRI Forum und das Safe Futures Hub stellten praxisnahe Strategien zur Umsetzung dieser Ideen vor.

Der Weg nach vorn

Der Workshop machte deutlich: PBL/K ist unverzichtbar, um die Stimmen von Praktikerinnen, die eng mit den Gemeinschaften arbeiten, zu stärken und einen transformativen Wandel zur Beendigung von VAW/G zu ermöglichen. Gleichzeitig bestehen weiterhin Hindernisse wie fehlende Finanzmittel, Vorbehalte einiger Geldgeber und Wissenschaftlerinnen bezüglich möglicher Verzerrungen und mangelnder wissenschaftlicher Strenge sowie Schwierigkeiten bei der Integration von PBL/K in Monitoring- und Evaluierungsansätze oder donorengesteuerte Programme.

Teilnehmende identifizierten zudem folgende Chancen für kollektives und individuelles Handeln zur Förderung von PBL/K:

  • Aufbau von Peer-Lernkreisen und Communities of Practice zum Austausch von PBL/K-Erfahrungen, Ressourcen und Wissen
  • Nutzung von Plattformen wie dem SHINE Hub und dem SVRI Forum zur Fortführung des Dialogs
  • Entwicklung eines kollektiven Business Cases für PBL/K, um Geldgeber vom Mehrwert im Kampf gegen VAW/G zu überzeugen
  • Einsatz für mehr finanzielle Mittel für Lernen und Innovation sowie Sensibilisierung von Geldgebern und politischen Entscheidungsträger*innen für das transformative Potenzial von PBL/K
  • Kapazitätsaufbau und inklusive Unterstützung, einschließlich Schulungen, Stipendien und Reflexionsräumen
  • Gemeinsames Verfassen von Artikeln, Positionspapieren und Berichten zur Stärkung der Bedeutung von PBL/K
  • Förderung einer Lernkultur innerhalb von Organisationen und bewusste Integration von PBL/K in Programme

Der Workshop endete mit dem gemeinsamen Bekenntnis der Teilnehmenden,

  • kollektive Maßnahmen zur Förderung von PBL/K voranzutreiben und
  • auf eine stärkere Anerkennung, Finanzierung und Umsetzung von PBL/K in globalen Bemühungen zur Beendigung von VAW/G hinzuarbeiten.

Bleiben Sie dran für eine Dokumentation des Workshops auf Englisch, Französisch und Spanisch. Bleiben Sie engagiert, während wir gemeinsam an einer Zukunft arbeiten, in der feministisches, gemeinschaftsbasiertes Wissen wertgeschätzt, gefördert und in unserer Arbeit zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen verankert wird.