UN Trust Fund in April : Die gesundheitlichen Folgen geschlechtsspezifischer Gewalt

Der UN-Treuhandfonds zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen (UN Trust Fund), der von UN Women im Namen des UN-Systems verwaltet wird, ist der einzige globale Fördermechanismus mit gebündelten Mitteln, der ausschließlich der Beendigung aller Formen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen (VAW/G) gewidmet ist.

Seit seiner Gründung im Jahr 1996 durch die Resolution 50/166 der UN-Generalversammlung hat der UN-Treuhandfonds 241,8 Millionen US-Dollar an 706 Initiativen in 140 Ländern und Gebieten vergeben. Er hat dabei seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, zivilgesellschaftliche Organisationen und Frauenrechesorganisationen zu unterstützen, die an vorderster Front dafür kämpfen, dass alle Frauen und Mädchen – einschließlich derjenigen, die am stärksten gefährdet sind, zurückgelassen zu werden – frei von jeglicher Form von Gewalt leben und ihre Menschenrechte genießen und ausüben können.

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  • Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist nicht nur eine Verletzung der Menschenrechte, sondern auch ein gravierendes Problem für die öffentliche Gesundheit.

Gewalt durch Intimpartner, sexuelle Gewalt und schädliche Praktiken wie die weibliche Genitalverstümmelung (FGM) haben tiefgreifende und langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit von Frauen und Mädchen – auf körperlicher, sexueller und psychischer Ebene.

Darüber hinaus ist Gewalt gegen Frauen und Mädchen tief in Geschlechterungleichheiten und Diskriminierung verwurzelt. Sie untergräbt die Fähigkeit von Frauen, grundlegende Rechte auszuüben – etwa das Recht, Entscheidungen über den eigenen Körper und somit über ihre Zukunft zu treffen.

Die gesundheitlichen Folgen von Gewalt gegen Frauen sind verheerend und weitreichend.
Betroffene Frauen haben ein erhöhtes Risiko für körperliche Verletzungen, psychische Erkrankungen, Komplikationen im Bereich der reproduktiven Gesundheit und ein gesteigertes Risiko, sich mit HIV zu infizieren – was wiederum die Bekämpfung von AIDS erheblich erschwert.

Mit Blick auf den Weltgesundheitstag am 7. April ist es besonders wichtig, daran zu erinnern, dass „Frauen und Gesundheit“ eines der 12 Schwerpunktthemen der Pekinger Aktionsplattform ist. Dies unterstreicht den dringenden Handlungsbedarf, die Schnittstelle zwischen geschlechtsspezifischer Gewalt und Gesundheit anzugehen – damit Frauen und Mädchen frei von Gewalt leben und Zugang zu der Gesundheitsversorgung erhalten, die sie brauchen, um sich zu entfalten.


Ziele:

  • Die entscheidende Rolle von zivilgesellschaftlichen Organisationen und Frauenrechtsgruppen hervorheben, die unermüdlich daran arbeiten, Überlebenden sowie gefährdeten Frauen und Mädchen umfassende, betroffenenorientierte und qualitativ hochwertige Gesundheitsdienste bereitzustellen – darunter gynäkologische Versorgung, HIV-Tests, Notfallsets bei Vergewaltigung und psychologische Beratung.
  • Das Bewusstsein für die verheerenden langfristigen Auswirkungen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen – einschließlich schädlicher Praktiken wie FGM – auf ihre körperliche und psychische Gesundheit schärfen und die Notwendigkeit sofortiger und ganzheitlicher Gesundheitsangebote betonen.
  • Für eine stärkere Unterstützung von Basisorganisationen werben, die Gesundheitsfachkräfte ausbilden, um sichere, betroffenenorientierte und inklusive Gesundheitsdienste für Frauen und Mädchen zu entwickeln und zu stärken – insbesondere für schwangere Frauen, Frauen in Krisensituationen oder Frauen mit intersektionalen Identitäten.

Quellen: