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Helfen Sie uns, Frauen und Mädchen in Afghanistan zu unterstützen

Statement von UN Women Executive Direktorin Sima Bahous zu Afghanistan

Ursprünglich veröffentlicht am 21. Dezember 2022 von UN Women

Der umfassende Angriff auf die Rechte der Frauen in Afghanistan ist heute weltweit unvergleichbar. Die jüngste Ankündigung der Taliban, die Universitäten für Frauen zu schließen und ihnen damit den Zugang zur Hochschulbildung zu verwehren, ist eine weitere eklatante Beschneidung ihrer Grundrechte. Sie ist ebenso kurzsichtig wie entsetzlich.  Das Recht auf Bildung für alle Frauen und Mädchen muss unverzüglich wiederhergestellt werden.

Frauen haben schon immer eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung der Entwicklung Afghanistans und bei der Unterstützung des Friedens, der Sicherheit und der Widerstandsfähigkeit des Landes gespielt. Trotz der unglaublichen Herausforderungen haben afghanische Frauen weiterhin die Universitäten besucht. Diese Einrichtungen waren einige der letzten Orte, an denen sie zusammenkommen und weiter lernen konnten.  Die Beendigung der Hochschulbildung von Frauen bedeutet, ihren historischen Beitrag zu ignorieren und sie von ihrem zukünftigen Potenzial und dem Potenzial ihres Landes abzuschneiden.

Wie der Generalsekretär feststellte: Die Verweigerung von Bildung verletzt die Gleichberechtigung von Frauen und Mädchen und wird verheerende Auswirkungen auf die Zukunft Afghanistans haben. Sie verdammt das Land zu weiterer wirtschaftlicher Not, Leid und internationaler Isolation. Ohne Bildung wird eine Generation von afghanischen Frauen und Mädchen nicht über die Fähigkeiten verfügen, die sie braucht, um einen vollen Beitrag zur Entwicklung ihres Landes zu leisten. Ohne Bildung werden ihre Möglichkeiten zur Teilhabe und zur Übernahme von Führungspositionen weiter eingeschränkt, was sie anfällig für Diskriminierung und geschlechtsspezifische Gewalt macht. 

UN Women fordert die De-facto-Behörden auf, den Frauen und Mädchen unverzüglich ihre vollen Rechte zurückzugeben, wozu auch das Recht auf Bildung, auf Arbeit und auf Teilnahme am öffentlichen Leben gehört.

Was mit den Frauen und Mädchen in Afghanistan geschieht, liegt in unserer globalen Verantwortung. Wir müssen ihren Stimmen weiterhin Gehör verschaffen, wenn sie sich gegen ihre Auslöschung wehren. Angesichts der systematischen und vorsätzlichen Verletzung ihrer Rechte durch die Taliban müssen wir als internationale Gemeinschaft in Solidarität mit unseren afghanischen Schwestern weiterhin für die Werte eintreten, auf denen wir stehen, und in sie investieren.

 

Sima Bahous

Exekutivdirektorin, UN Women