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Helfen Sie uns, Frauen und Mädchen in Afghanistan zu unterstützen

 

 

Dieses Statement wurde ursprünglich veröffentlicht am 5. April 2023 von UN Women.

UN Women verurteilt die jüngste diskriminierende Entscheidung der Taliban, afghanischen Frauen die Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen in Afghanistan zu verbieten, aufs Schärfste. Wir stehen in voller Solidarität mit unseren Kolleginnen und allen Frauen, die tagtäglich ihr Leben aufs Spiel setzen, um ihrem Land zu dienen, und wir würdigen ihr Engagement, ihre Professionalität und ihren Mut. Wir bekräftigen ihre unabdingbaren, grundlegenden Menschenrechte, wie sie in der UN-Charta verankert sind. Wir werden unsere weiblichen Arbeitskräfte nicht durch Männer ersetzen.

Die UNO hat sich verpflichtet, niemanden zurückzulassen. UN Women ist entschlossen, weiterhin auf jede erdenkliche Weise lebenswichtige Dienste und Unterstützung zu leisten, damit keine Frau und kein Mädchen ausgegrenzt oder zurückgelassen wird. Wir werden afghanische Frauen und Mädchen weiterhin unterstützen. Afghanistan befindet sich in einer humanitären Krise: 28,3 Millionen Menschen – zwei Drittel der Bevölkerung – sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, um zu überleben. Fast ein Viertel der Haushalte in Afghanistan werden von Frauen geführt.

Die Menschen in Afghanistan brauchen mehr Hilfe, nicht weniger. Das habe ich bei meinem jüngsten Besuch in Afghanistan aus erster Hand von afghanischen Frauen gehört und gesehen. In dieser dunklen Stunde dürfen wir sie nicht vergessen. Durch den Wegfall qualifizierter weiblicher Helfer wird Frauen und Mädchen der Zugang zu wichtigen lebensrettenden Diensten erschwert, und es erhöht ihr Risiko, wenn sie stattdessen Hilfe von Männern in Anspruch nehmen müssen.

Dass die De-Facto-Behörden Frauen und Mädchen das Recht auf Bildung und auf Teilhabe an der Gesellschaft und der Wirtschaft Afghanistans verweigern, ist eine Wunde, die das Land sich selbst zugefügt hat. Dieser Schaden für die künftige Erholung und Widerstandsfähigkeit wird mit jeder Frau und jedem Mädchen, deren Horizont gewaltsam auf die vier Wände ihres Hauses reduziert wurde, größer.

UN Women schließt sich dem Generalsekretär der Vereinten Nationen an und fordert die De-facto-Behörden auf, diese jüngste Entscheidung unverzüglich zu widerrufen und alle Maßnahmen rückgängig zu machen, die die Rechte von Frauen und Mädchen auf Arbeit, Bildung und Freizügigkeit einschränken. Wir fordern weiterhin die Aufhebung aller diskriminierenden Einschränkungen, die die Taliban Frauen und Mädchen seit August 2021 auferlegt haben.

Sima Bahous

Exekutivdirektorin, UN Women